Donnerstag, 4. Januar 2007
Willkommen
Willkommen zu den Kulturpessimisten. Wir beschaeftigen uns mit den Wahrheiten und Unwahrheiten der Kultur in diesem Lande. Es geht gleich ans Eingemachte: Dass man den Kulturchef des Spiegels, Matthias Matussek und den meisten seiner Brigarde, pausenlos mit Leserbriefen ueberhaeufen muesste ist keine Neuheit. Der Artikel zur Spex von Wolfgang Hoebel (Spiegel 01/2006 (!)) ist nur ein weiteres Dokument. Der Autor zitiert einen im Internet kolportierten Artikel von Wiglaf Droste aus der Jungen Welt, in dem dieser nahelegt, man muesse den neuen Chefredakteur der Spex, Herrn Max Dax, “stundenlang in die Fresse hauen”. Mitnichten hat Herr Droste dies so veroeffentlicht. Wiglaf Droste zitiert in seinem Artikel einen befreundeten Kollegen, der dies in einem Email von sich gegeben hat, und distanziert sich ausdruecklich von solchen gewalttaetigen Aussagen. Offensichtlich ist die Sensationsgier mit Herrn Hoebel durchgegangen. Ausserdem scheint die Spiegel-Kulturabteilung vornehmlich das Internet zwecks Recherche zu benutzen, was oft ein fataler Fehler ist. So beruft sich Wolfgang Hoebel in seinem Artikel pausenlos auf “Online-Magazine” als wichtige Quellen, und zwar mit einem didaktischen Gestus, als ob er sich auf die Kollegen vom F.A.Z. Feuilleton als Referenz berufen wuerde. Soviel zur Qualitaet journalistischer Arbeit beim Spiegel.
Herzlichst, Ihr B. Wehniger

... link (0 Kommentare)   ... comment